Am 25.November hatten wir in unserer Klasse einen ganz besonderen Besuch. Der Papa von Marlene, Herr Schönberg, und die Mama von Bennet, Frau Oßwald, kamen mit ihren Schützlingen zu uns in die Schule. Beide arbeiten in der Wohnstätte der "Hoffnungstaler Stiftung" in Reichenwalde. Dort leben und arbeiten Menschen mit erworbenen Hirnschäden, mit körperlichen Behinderungen oder auch psychisch Kranke. Der Projekttag war für uns so organisiert, dass wir selber einmal erkunden konnten, wie sich ein Leben im Rollstuhl anfühlen kann, welche Schwierigkeiten es im täglichen Leben gibt und welche Hindernisse es zu überwinden gilt. Wir hörten wie es ist, wenn aus einem normalen Leben von jetzt auf gleich alles aus den Fugen gerät und nichts mehr ist wie zuvor. Es sieht so leicht aus, mit dem Rollstuhl zu fahren, ein wenig an den Rädern drehen und los gehts. Aber bei unseren Probefahrten kamen wir ganz schön in Schwierigkeiten. Einen Berg bewältigen oder ein Hindernis überwinden brachte uns reichlich ins Schwitzen. Bei den Wahrnehmungsspielen erlebten wir, wie froh wir sind, dass wir sehen, fühlen und tasten können. Auch in Storkow gibt es im Gewerbegebiet eine Werkstatt dieser Einrichtung, in der tolle Dinge entstehen. So brachten unsere Besucher uns ein Vogelhaus und ein Insektenhotel und Weihnachtsschmuck aus Holz mit. Alles handgeferitigt, mit Mühe, vielleicht unter großen Anstrengungen und deshalb so kostbar. Wir haben uns zu einem Besuch in Reichenwalde verabredet, weil der Vormittag viel zu kurz für all unsere Fragen war und weil wir einfach noch mehr voneinander erfahren wollen.