Zum 16./17.9. 2023 hatte ich nach der Corona-Pause wieder zum Gartenfest für die „Religionskinder“ eingeladen. Das Thema war diesmal „Bruder Feuer“, und – wie bei allen vorherigen Gartenfesten- war es Anliegen, das Thema ganzheitlich zu betrachten:
Angefangen bei der griechischen Sage von Prometheus, der aus dem Olymp für seine Schützlinge, die Menschen, das Feuer stiehlt und deshalb „Begründer der Zivilisation“ genannt wird - im Rollenspiel nachgespielt von Herrn Maschke als Prometheus und ehemaligen SchülerInnen der Schule: Lukas Leopold als Zeus, Janine Obitz als Pandora und Maximilan Pole als Herkules. Als Epimetheus (Bruder des Prometheus) und damit Öffner der Büchse der Pandora trat der Storkower Pfarrer Robert Parr auf. Alle waren mit viel Enthusiasmus dabei.
Dann ging es los in den Stationen: Feuer machen ohne Streichhölzer und Feuerzeug, Kerzenziehen, eine hübsche Tischlaterne basteln, im Experiment erleben, wie eine Dampfmaschine funktioniert: ein Drehkreisel auf dem Wasser (er hatte einige Startschwierigkeiten), das Licht des Sonnenfeuers in Spektralfarben sehen, Räucherfackeln binden.
Die sprichwörtliche Rede vom Feuer in z. Bsp: „Feuer und Flamme“ sein, oder „Die Gemüter sind erhitzt“ wurde deutlich im Erzählzelt von „Bruder Feuer“: So wurde nämlich Franziskus von Assisi genannt, der mit seinem entschiedenen Tun für Benachteiligte viel „flammende Begeisterung“ für den christlichen Glauben - aber auch bei seinen Gegnern Unverständnis und sogar Wut (bei seinem Vater) - „entfacht“ hat.
Um die 70 Kinder kamen in unseren fast 6000 qm große Garten in Selchow, und etliche Eltern/ Großeltern blieben da. Dazu etwa 20 engagierte Helfer. Superlecker das reiche Buffet der Eltern.
Abends nach dem Lagerfeuer mit Stockkuchen und Liedern ging es in die Kirche: Auch in der christlichen Tradition – und damit in vielem Brauchtum, das wir hier haben - wird Gott mit Feuer/Licht/ Wärme symbolisiert. Das Licht der Auferstehung Christi breitete sich in der mit Kerzen erleuchteten Kirche aus, wurde von der Osterkerze her von Kind zu Kind weitergereicht, bis wir alle im Licht standen. Nach all dem Trubel im Garten vollständige Stille zu genießen, und im Einklang leise ein Lied zu singen, war ein besonderes Highlight.
38 Kinder blieben zur Übernachtung da und fanden eine Schlafstätte in Zelten, im Haus und
in der Kirche. Eine lange Frühstückstafel am Sonntag, im Sonnenschein im Garten beendete unser Treffen. Ein großer Dank an alle Mitwirkenden!