Exkursion in die Sehitlik- Moschee mit Schülern aus dem Religionsunterricht der 5. und 6. Klassen
Andere Religionen kennen lernen um Verständnis zu wecken und dialogfähig zu werden, das ist eines der Bildungsziele des Evangelischen Religionsunterrichts. So machten sich am Mo, 2.3. 2020 10 Schüler und Schülerinnen auf, den Islam aus erster Hand zu erleben: Wir fuhren mit Bahn und Bus nach Berlin Neukölln zur Sehitlik- Moschee. Beim letzten Stück im fast leeren Obergeschoss des Doppeldecker-Busses sahen wir sie schon: Imposant mit ihrer Kuppel und den 2 Minaretten, eingebettet von großen Bäumen – und die Vorfreude auf die Begegnung wuchs. Kurze Zeit später betraten wir türkischen Boden: Das Gelände der Moschee mit zugehörigem Diplomatenfriedhof gehört zur Türkei.
Nach einer Frühstückspause und Salzgebäck, das man dort kaufen konnte, betraten wir mit einem jungen Mann - einem türkischen Gemeindeglied, der uns alles erklären konnte - den großen Gebetsraum der Moschee und bestaunten ohne Schuhe auf dem weichen Teppich sitzend den schön gestalteten Innenraum in weiß und blau, bis hoch zur Kuppel: Sinnbild des Kosmos. Die Schüler und Schülerinnen waren überrascht von der Schönheit des Innenraumes, den Schriftzügen an den Wänden, dem großen Leuchter aus geschnitzten Koranversen und vielem mehr. Sie nahmen alle Informationen gespannt auf und stellten ihre Fragen.
Direkt nach der Führung war Möglichkeit, gleich dort an Ort und Stelle noch an einer der fünf täglichen Gebetszeiten teilnehmen – Nichtmuslime von der Empore aus, Mahmood und sein Vater direkt mit den dann versammelten Muslimen. Ein wunderbarer Eindruck: Der eindrückliche Ruf zum Gebet, die verschiedenen Gebetshaltungen, die wir auf der Empore gut beobachten konnten und auch fleißig mitmachten, die gesungene Rezitation der Koranverse - bis zum „Salamu alejkum“: Friede sei mit dir.
Schade, dass längst nicht alle Teilnehmer aus dem RU mitkommen konnten. Es war eine informative, ereignisreiche und fröhliche Fahrt, und sogar für einen Döner war noch Zeit. Ein Dank an die Schulleitung für die Freistellung der Schüler und Schülerinnen für diesen Tag!