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 -Ein Workshop zum Thema Produktsicherheit-

Jeder Autobesitzer kennt das Gefühl: Steht  TÜV an, ist die Anspannung groß und bei manch einem steht die Frage: Wird mein geliebtes Auto aus dem Verkehr gezogen?

Ähnlich ging es den Schülern und Projektbegleitern der Schülergenossenschaft am Montag, 14.3.2016. Allerdings ging es hier um die Frage: Können wir unser Produkt in den Verkehr, sprich unters Volk bringen?

Genau dieser Frage gingen die Teilnehmer des mehr als dreistündigen Workshops zur Produktsicherheit nach. Als ausgewiesener Fachmann leitete Herr Sachsenweger, Mitarbeiter der Firma Eurofins - Productservice, die Schüler an. Die Firma Eurofins prüft und zertifiziert u.a. elektrische und elektronische Produkte und ist dafür weltweit im Einsatz. Dafür stehen der Firma technisch ausgefeilte Messvorrichtungen zur Verfügung. Wer von Storkow nach Reichenwalde fährt, sieht linker Hand den gewaltigen Laborbau.

Nun handelt es sich bei unserer Ladesäule aber eher um eine „Outdoor-Steckdose“, verpackt in einem Design, das sowohl Wegeführung, als auch Informationstafel sein soll. Ungeachtet dessen, sollen die Nutzer natürlich unbeschadet ihren Akku aufladen können. Und dazu müssen, trotz simpler Technik, eine ganze Reihe Vorschriften beachtet werden. Angefangen bei Richtlinien zum Schutz vor gefährlichen elektrischen Spannungen, bis hin zum Nachweis, dass in den verwendeten Materialien und Komponenten keine schwermetallhaltigen Stoffe verwendet wurden.

Trotz der nicht einfachen Thematik, konnte Herr Sachsenweger die Schüler über drei Stunden in seinen Bann schlagen und mit ihnen gemeinsam gezielt Probleme analysieren und Lösungen erarbeiten. Das Fazit: Die Säule kann so, wie sie von der Schülergenossenschaft hergestellt wird, mit gutem Gewissen in Verkehr gebracht werden. Allerdings gab es auch noch ein paar Hausaufgaben auf. So gehört zum Produkt eine aussagefähige Gebrauchs- und /oder Bedienungsanleitung auf der dann auch stehen sollte: „Dieses Produkt ist kein Kletterspielzeug“ auch wenn die Form möglicherweise zum daran Rumturnen anregt.

Ein großes Dankeschön an Herr Sachsenweger, der die Schüler gleich noch zu einer Besichtigung der Labore einlud und anbot, mal was ganz gezielt kaputt zu machen. Natürlich zu reinen Testzwecken.

Fotos: Ralf Gräbner