Im Land Brandenburg beginnt mit dem Schuljahr 2005/06 die Visitation der Schulen in
öffentlicher Trägerschaft. Dem ging eine Pilotphase voraus, in der das Konzept erfolgreich in
allen Schulstufen erprobt werden konnte. Die dabei gewonnenen Erfahrungen fließen nun in
die Arbeit der Visitationsteams ein. Innerhalb von fünf Jahren sollen alle Schulen einmal in
dieser Form extern evaluiert werden.
Ziel der Schulvisitation ist es, mit transparenten, deutlich standardisierten sowie
strukturierten Methoden und Instrumenten eine Schule als Gesamtsystem zu untersuchen,
nicht aber die Tätigkeit einzelner Lehrkräfte zu bewerten. Zu diesem Zweck begutachtet ein
unabhängiges, nicht dem jeweiligen Schulamtsbereich zugehöriges Team von in der Regel
zwei Visitatorinnen bzw. Visitatoren über zwei Tage die einzelne Schule. Alle über
Dokumentenanalysen, Gespräche und Unterrichtsbeobachtungen erhobenen Informationen
bilden die Grundlage für den Bericht, der allen interessierten Lehrkräften, Eltern sowie
Schülerinnen und Schülern zur Verfügung steht.
Die Schule erhält damit eine umfassende Bewertung wichtiger Qualitätsmerkmale im
Rahmen eines Qualitätsprofils auf der Grundlage des
'Orientierungsrahmens Schulqualität in
Brandenburg' Die Hinweise auf die Stärken und Schwächen der Schule lassen damit
andere Aspekte von Schulqualität möglicherweise außer Betracht. Trotzdem wird davon
ausgegangen, dass der Bericht Impulse für die eigene Schul- und Unterrichtsentwicklung
geben wird. Zugleich wendet sich der Bericht an den für die Schule verantwortlichen
Schulträger und die zuständige Schulaufsicht, da beide für den im Bericht beschriebenen
Entwicklungsstand der Schule mittelbar Verantwortung tragen.
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