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Alter Schwede!
von Ina Darimont
So oder so ähnlich staunten die vier Schüler und drei Lehrerinnen der Europaschule Storkow über den warmherzigen und offenen Empfang an der schwedischen Schule in Ollsjoskolan (einem Vorort von Kristiansstad), in der sie eingeladen waren, um eine Partnerschaft zu starten. Diese Reise wurde ermöglicht durch die Finanzierung aus Mitteln des Programms Initiative Oberschule des MBJS, das wiederum aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert wird. Als Europaschule ist die Schule in Storkow an vielfältigen europäischen Kontakten interessiert und die Schule in Schweden mit der in Englisch kooperiert wird, bietet somit die Möglichkeit Englischkenntnisse praktisch anzuwenden.
Die mitgereisten Schüler und Lehrerinnen staunten sehr über die Unterschiede im Schullalltag und die Ausstattung der Schule. Bärbel Wünderlich sagte: "Ich bin verwirrt über die Schulorgansation, die so wenig von "oben" strukuriert zu sein scheint, sondern durch die Kollegen getragen wird, von der Spontaneität mit der die schwedischen Lehrer sonderpädagogische Förderungen leisten können und von der Selbverständlichkeit, mit der Eltern im Unterricht dabei sind." Die schwedische Schule gibt es erst seit diesem Schuljahr und ähnlich wie die Storkower Schule wurden auch hier zwei Schulen zu einer zusammengelegt, um das Lernen der Großen mit den Kleinen zu unterstützen. Alle staunten nicht schlecht, als wir uns am Eingang Tüten über unsere Schuhe ziehen mussten, da in der Schule alle Schüler auf Socken herumlaufen. Vivien Kupsch gefielen die vielen kleinen Räume, in die sich Schüler einfach zum Ausruhen oder Quatschen zurückziehen können bzw. die von Sonderpädagogen genutzt werden. Eric Drogan begeisterte, dass die Schüler auf dem Schulhof einen Wald zum Klettern und Budenbauen hatten. Nicht ganz einigen konnten sich die mitgereisten Schüler, ob die lockere Unterrichtsatmosphäre - Felix Brunzel bemerkte: "Die dürfen einfach aufstehen und herumlaufen." - eher positiv oder kritisch zu bewerten ist. Vanessa Schulz hob positiv hervor, dass die Lehrer nicht so streng seien wie in Storkow, konnte aber auch Probleme sehen, die die entspanntere Atmosphäre im Umgang mit den älteren Schülern der Schule mit sich brachte. Einige Schüler der Storkower Schule hatten Briefe geschrieben, über die sich die schwedischen Schüler sehr freuten, und so wird nun eine Zeit des Wartens auf Antwort aus Schweden beginnen. Vivien und Vanessa hatten mithilfe einer Power Point Präsentation Storkow und die Schule vorgestellt. Diese Idee griffen die schwedischen Kollegen gleich auf und wollen sich in den nächsten Wochen revanchieren.
Viele kleine Projekte konnten wir in kurzer Zeit anstoßen und so sind wir rundum glücklich nach Hause gefahren. Mit dem Gefühl Partner gefunden zu haben, die den ehrlichen Wunsch hatten sich mit uns auszutauschen, wie Heike Wohlfahrt hervorhob, der insbesondere die Teamarbeit an der Schule sehr gefallen hat. Wir haben eine Schule gesehen in der alle mit Ruhe und Freundlichkeit damit beschäftigt schienen, Unterricht möglichst gut und effektiv für den Einzelnen zu gestalten. Das war sehr angenehm. In den Gesprächen mit Schülern und Lehrern konnten wir auch feststellen, dass viele Probleme in beiden Ländern trotz unterschiedlicher Systeme gleich sind. Wir freuen uns, unseren regen Erfahrungsaustausch mit den schwedischen Kollegen demnächst in Storkow fortzusetzen.
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