Schuljahr 2012/13


"Wir-alle", gelitten, gekämpft- und gesiegt
Europaschüler bewältigen Bewährungsmarsch schon zum zweiten Mal


von Elmar Darimont

Am 11. Juni 2013 ging es los in drei Tagen von Storkow nach Berlin-Grünau. Bevor der 9. Jahrgang der Europaschule Storkow, die Lehrer Carola Sydow, Elmar Darimont, der Schulsozialarbeiter und Chef des Marsches, Christoph Jänisch und die ehemalige Lehrerin Bärbel Wünderlich, die auch schon im letzten Jahr mitgelaufen war, aufbrachen, entstand der Schlachtruf "Wir-alle". Der 90 km- Marsch, der auch aus Mitteln des Fonds ,Initiative Oberschule' finanziert wurde, sorgte für so viel Aufsehen, dass sogar der RBB zu Beginn des Marsches drehte und in seiner Nachrichtensendung über die Europaschüler berichtete. Das Ziel des Marsches, so Elmar Darimont, sei es sich und anderen zu zeigen, dass wir viel mehr können als wir glauben, wenn wir nur durchhalten und nicht gleich aufgeben wenn es anfängt weh zu tun. Christoph Jänisch sagte im Bericht des RBB: "Es geht um Teamgeist, Solidarität, auf den anderen achten, an die eigenen Grenzen kommen". In den Tagen zuvor gab es eine neue zusätzliche Herausforderung, denn die Bundeswehr konnte durch den Einsatz gegen Hochwasser nicht mit dem gleichen Umfang wie im letzten Jahr zur Seite stehen. Für die Versorgung in den Pausen stellten sich nun Nico Neidhardt mit den beiden Schülern Paul Lehmann und Christian Matschke bereit. Das Essen wurde im Altenheim Storkow bestellt. Die erste Nacht wurde im Kiez Hölzerner See, zum Teil in Bungalows, zum Teil in Zelten, verbracht. Auf dem Weg dorthin fingen die ersten Füße auch schon an zu schmerzen. Am zweiten Tag war das Ziel ein Zeltplatz in Zernsdorf, auf dem einige das Schlafen im Freien bevorzugten. Durch die wenige Ablenkung beim Wandern wurde viel geredet, so ergaben sich zum Teil ziemlich interessante Gespräche, auch mit Leuten von denen man es kaum erwartet hätte. Einer der Schüler kam zum Entschluss, dass der Marsch wie eine schwierige Aufgabe im Berufsleben ist, die später gemeistert werden muss. Man müsse da zwar nicht Kilometer lang durch die Gegend laufen, aber das Prinzip sei das Gleiche. In Berlin-Grünau empfing der Schulleiter Ingolf Knobloch die Wandertruppe. Zum Abschluss gab es ein Grillen mit den beiden Soldaten die die Schüler begleitet hatten. Dabei erhielten alle ein T-Shirt, das sie beim Schulfest stolz präsentieren wollen. Am Ende, auf der Rückfahrt mit dem Bus, fielen die Bewertungen der Schüler wie die von der russischen Gastschülerin Alyona überaus positiv aus: "Ich habe meine Kräfte ausprobiert, ich habe verstanden, dass ich wirklich alles kann." Jonny fasste zusammen: "Der Jahrgang ist zusammengewachsen. Man hat gelernt andere zu motivieren."