Schuljahr 2012/13



Aktuelle Veranstaltungen


Englandfahrt der neunten Klassen

von Elmar Darimont



vor der Tower Bridge

Die Wettervorhersage war katastrophal: Nur Regen, ein Tag hatte eine leichte Chance auf klare Sichten. Aber nichts von dem. Die neunten Klassen der Europaschule hatten in puncto Wetter keinen Grund zum Klagen. Kein Regen, oft sogar heller Sonnenschein, und natürlich kein Schnee.
So konnten sich Schüler wie Lehrer ganz dem Programm der Reise hingeben, das darauf ausgerichtet war, möglichst viel vom südenglischen Flair zu tanken. Sicher spielt London da die Hauptrolle, die multikulturelle pulsierende Weltmetropole ist natürlich für die Storkower ein echtes Highlight. Aber die kleineren Städte wie Hastings und Canterbury vermitteln vielleicht noch eher das typisch Englische. Leider konnten wir die Kathedrale in Canterbury nicht besuchen, da die Inthronisierung des neuen Erzbischofs vorbereitet wurde und alle Sicherheitsvorkehrungen auf Hochtouren liefen. Doch auch ohne Kathedrale ist Canterbury eine Reise wert. In Hastings durften die Schüler in die Höhlen der Schmuggler einsteigen, die im 18. Jahrhundert so ungefähr alles vom Kontinent illegal eingeführt haben, um an den hohen Steuern vorbei zu kommen. Viele wurden dabei reich, nicht wenige wurden aber auch geköpft, bevor sie den Reichtum genießen konnten.
In London war die Zeit natürlich viel zu knapp. Eine Besichtigung des Tower of London gehört dazu, das ist geballte englische Geschichte, dann die Stadtrundfahrt im Bus. Da gibt es ohne Zweifel viel zu sehen, aber man braucht viel Geduld, der Stadtverkehr lässt uns nur schleppend vorankommen. Damit die Sprache nicht zu kurz kommt, sind die Schüler in Gastfamilien untergebracht. Da gibt es kein Ausweichen. Die Schüler sollen ganz ohne die übliche Kontrolle des Lehrers ihre Englischkenntnisse austesten und Stück für Stück erweitern, und das in einer natürlichen Alltagssituation. In der Europaschule hat diese Reise schon Tradition, und die Erfahrungen mit der Unterbringung in Gastfamilien sind äußerst gut.
Der Donnerstag ist dann für die meisten der Höhepunkt der Reise. Die Gruppe teilt sich. Ein Teil geht zu Madame Tussaud's Wachsfigurenkabinett, um endlich mal all ihren Stars und Sternchen haut - oder besser gesagt wachsnah zu kommen. Die andere Gruppe besucht das neue Wembley Stadium, um nach einer überaus guten Führung durchs Innere dieses Fußballtempels wie die großen Stars durch den Tunnel in Richtung Rasen zu laufen: Für alle Fußballfans ein bewegender Moment. Danach ist Freizeit angesagt. 'Erobert diese Stadt' hatten die Lehrer als Aufgabe mit auf den Weg gegeben. In Kleingruppen ohne Betreuung von Lehrern sollte das geschehen. Natürlich stand Shopping ganz oben, aber nicht nur: Tobias und Marcus z. B. haben sich einfach mal von einem Londoner Taxi chauffieren lassen. Den Abschluss bildet am Abend die Fahrt auf dem London Eye, dem größten Riesenrad der Welt.
Und dann stehen wieder viele Stunden Busfahrt an. Die Hinfahrt war lauter, nach der ereignisreichen Woche sind nicht nur die Akkus der Handys leer, auch die Schüler und Lehrer müssen dringend wieder aufladen. Zurück zuhause zeigt sich, dass die vielen Horrorkurznachrichten vom vielen Schnee tatsächlich kein Witz waren, und so sind wir noch mal zufriedener. Wir hatten vergleichsweise schönes Wetter.




auf dem London Eye



im Wembley Stadium