Flex



  • Offener Tagesbeginn
    • Die Kinder stimmen sich selbst auf den Tag ein, wählen sich zum Beispiel Lernspiele aus oder bereiten ihren Arbeitsplatz vor.
  • Morgenkreis
    • Erzählen ---------- Zeigen ---------- Fragen ---------- Spielen
  • Die Unterrichtsformen
    • Schüler der 1. und 2. Jahrgangsstufe können bei einem Teil ihrer täglichen Arbeit miteinander kooperieren
  • 1. Lernblock
    • jahrgangsübergreifend
    • Arbeiten am Wochenplan
    • Projekte
    • Werkstattarbeit
    • Freiarbeit
    • Verflechtung mit Kunst, Musik und Sport
    • Partnerarbeit
    • Gruppenarbeit
    • Einzelarbeit
  • Ende
    • Danach folgen das Frühstück und die Hofpause.
  • 2. Lernblock
    • jahrgangsspezifische Inhalte
    • Einführung neuer Arbeitsformen
    • Neuer Lehrstoff wird vermittelt
    • Lernzielkontrollen
  • Lesekreis
    • Lehrer oder Kinder bereiten Lesevorträge vor
    • Fragen zum Inhalt klären (Zuhörer werten aus)
  • Tagesabschluss
    • Abschlusskreis / Auswertung des Tages


  • Förderung mit der Sonderpädagogin
    • fördert langsam und schneller lernende Kinder
    • gibt Hinweise zum Lernen
    • beobachtet und testet
    • erstellt einen Förderplan in Zusammenarbeit mit Klassen- und Tei-lungslehrerin
  • Arbeit in kleinen Lerngruppen
  • Wochenabschluss
    • Freitag 4. Stunde: Präsentieren der Ergebnisse der Arbeit der Wo-che


Allen Kindern mit ihren unterschiedlichen Lernbedingungen gerecht zu werden, zählt zu den schwierigsten Aufgaben der Grundschule. Unsere veränderte Unterrichtsform will den Kindern den Schulstart erleichtern, an den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder an-knüpfen und sie mit unseren Lernangeboten dort abholen, wo sie sich mit ihrem derzeitigen Lern- und Entwicklungsstand befinden.

Dabei verzichten wir nicht auf altbewährten Frontalunterricht.

Lernen in Frontalform bedeutet: Man folgt der Präsentation von Wissen. Der Lehrer bestimmt die Reihenfolge, Quantität und Qualität des Lehrstoffes und das Tempo, in wel-chem der Lehrstoff behandelt wird. Frontalunterricht hat eine klare Rollenverteilung, er-laubt eine übersichtliche Raumgestaltung und ist besser planbar als offener Unterricht. Frontalunterricht erlaubt den Lernenden zwischendurch abzuschalten. Sie können ver-suchen, einfach nur den äußerlich geforderten Energieaufwand einzubringen, mit den Gedanken aber woanders zu sein und sich dabei zu regenerieren. Frontalunterricht ist für alle überschaubar, Lernzielkontrollen sind leicht zu organisieren und die Schüler können sich gut orientieren. Sie können schauen, was die anderen gerade tun, um zu wissen, was von ihnen gefordert ist. Wir haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass gerade Kin-der, die sich in der Schuleingangsphase befinden, es nicht aushalten, sich 4 Stunden pro Tag einem fremdgesteuerten Wahrnehmungsrhythmus auszusetzen

Unsere Lösung ist daher: selbstbestimmtes Lernen in weiten Phasen des Schultages

  • Beim offenen Lernen entscheidet das Kind selbst, welchen Lernstoff es jetzt gerade bearbeiten will,
    • ob es den Lernstoff alleine oder mit anderen Kindern bearbeit,
    • ob es dies an seinem eigenen Tisch, in einer Arbeitsecke oder in einem anderen Arbeitsraum tun will,
    • es entscheidet, welche Lernmittel es dabei verwenden will.
Beim offenen Lernen brauchen wir selbständiges, konzentriertes und rücksichtsvolles Arbeiten und kein lautstarkes Stimmengewirr. Wir fördern durch vielfältige Kommunikati-onsmöglichkeiten situationsangepasstes Sprechen und fördern somit die kommunikative Intelligenz. (Gesprächsregeln beachten, situationskonformes Verhalten, Rücksichtnah-me, Förderung der Gemeinschaft, Präsentieren können, Diskussionen üben, etwas dar-bieten können, Kontaktfähigkeit, Konfliktbewusstsein, Stärkung des Selbstwertgefühls, ar-gumentieren und sich durchsetzen können) Wir achten in der "Flexiblen Eingangsphase" darauf, dass jedes Kind mit seinem eigenen Lerntempo und mit dem entsprechenden Schwierigkeitsgrad arbeiten darf. (Vermeidung von Unter- oder Überforderung, Selbst-einschätzung und Individualität fördern)

Bei der Arbeit lernt es:
  • das Planen
  • Arbeitspläne lesen
  • die eigene Leistung einzuschätzen
  • individuell zu arbeiten
  • Hilfe in Anspruch zu nehmen
  • persönliche Entscheidungen zu treffen
  • Möglichkeiten der Entspannung und des Informationsaustau-sches zu finden
  • Teamfähigkeit
  • Selbstkontrolle


  • Die Arbeit am Wochenplan
    • besteht aus gelenkten Aufgaben (Pflichtaufgaben), gelenkten Aufgaben mit kleinen Entscheidungsfreiheiten und zusätzlichen Aufgaben zur freien Wahl
    • die Aufgaben sind zielorientiert und ermöglichen aber trotzdem individuelle Planung und berücksichtigen eigene Interessen
    • die Erledigung der Aufgaben ist an einen bestimmten Zeitpunkt gebunden
  • Klassenübergreifendes Lernen
    • voneinander lernen
    • Lernergebnisse anderen zugänglich machen
    • Helferkompetenz erweitern
    • altersspezifische Probleme bewältigen
    • Integration
    • Kompensation von Reiferückständen
    • Spiel- und Lernphasen abkürzen bzw. verlängern
    • Toleranz
    • soziale Durchlässigkeit (Erleben wechselnder sozialer Position)
    • Einzelkinder bauen soziale Erfahrungsdefizite ab
In einer jahrgangsgemischten Klasse stehen das Miteinander und das Einanderhelfen im Vordergrund, nicht das Gegeneinander um jeden Preis Bessersein als andere. Den Kindern fällt es in dieser Lernumgebung leicht, ihre Schwächen zu akzeptieren, die natürliche Lernbe-reitschaft bleibt erhalten und wird von den Großen sogar gefördert.

  • Aggressionsaufbau wird beim offenen Lernen vermieden durch:
    • genug Bewegungsmöglichkeiten
    • Vermeidung von Langeweile und Stress
    • Vermeidung von räumlicher Enge und Misserfolgserlebnissen
    • Zeit für persönliche Gespräche, für Beobachtungen
    • Vermeidung von Zeitdruck und von zwanghafter Gruppen- und Partnerarbeit
    • vielfältige Kreativ- und Entspannungsangebote
    • eigenständigen Arbeitsrhythmus
    • Vermeidung von Wettbewerb und Zensurendruck, Förderung der Teamarbeit
    • ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen
    • Zulassen von Ermüdungsphasen und Rückzugsmöglichkeiten
    • Interaktionsspiele


Äußerungen von Kindern über ihre "eigenen" festen Lernvorhaben, in "ihre" Arbeit versunke-ne Schüler und Kinder, die in entspannter Atmosphäre partnerschaftlich zusammenarbeiten, geben uns Lehrern immer wieder Mut und stärken in uns die Freude an der Arbeit mit den Schulanfängern.



Flyer Flexible Schuleingangsphase zum Download

Flyer Grundschule - Schuleingangsphase zum Download

Flyer Elternperspektive zum Download